Ochsenbäckchen

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Ochsenbäckchen gehören zu den Klassikern der deutschen Hausmannskost. Sie überzeugen nicht nur durch ihren intensiven Geschmack, sondern werden auch durch die lange, schonende Zubereitung besonders zart. Früher galt dieses Gericht als einfaches, rustikales Essen. In den letzten Jahren hat es jedoch eine wahre Renaissance erlebt und wird heute in gehobenen Restaurants serviert. Die Kombination aus der kräftigen Fleischbasis und der fein abgestimmten Soße aus Rotwein und Rinderbrühe macht die Ochsenbäckchen zu einem unvergesslichen Genusserlebnis.

Geschichte der Ochsenbäckchen

Ursprünglich wurden die Ochsenbäckchen als sogenanntes „Arme-Leute-Essen“ in ländlichen Gegenden Deutschlands zubereitet. Die Wangen des Rindes sind besonders sehnig, doch durch langsames Schmoren wird dieses Teilstück unglaublich zart und entfaltet einen einzigartigen Geschmack. Das langsame Schmoren war früher notwendig, um auch die härtesten Fleischstücke essbar zu machen, und heute schätzen Feinschmecker gerade diese traditionelle Art der Zubereitung. Heutzutage werden Ochsenbäckchen sowohl in rustikalen Landgasthöfen als auch in der Sterneküche serviert – ein Beweis dafür, dass gute Hausmannskost zeitlos ist.

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Ochsenbäckchen

Ochsenbäckchen


  • Author: Emma Schweitzer
  • Total Time: 3 bis 3,5 Stunden
  • Yield: 4 Portionen 1x

Ingredients

Scale

Für 4 Personen:

  • 800 g Ochsenbäckchen
  • 2 Zwiebeln
  • 2 Karotten
  • 2 Selleriestangen
  • 3 Knoblauchzehen
  • 500 ml Rotwein
  • 500 ml Rinderbrühe
  • 2 EL Öl (am besten Olivenöl oder Sonnenblumenöl)
  • 2 Lorbeerblätter
  • 5 Pfefferkörner
  • Salz, Pfeffer
  • Frische Petersilie (zum Garnieren)

Instructions

1. Vorbereitung der Ochsenbäckchen

Zuerst spülen wir die Ochsenbäckchen gründlich unter kaltem Wasser ab und tupfen sie trocken. Das Abtupfen ist wichtig, um beim Anbraten eine schöne Kruste zu erhalten. Anschließend würzen wir das Fleisch großzügig mit Salz und Pfeffer. In der Zwischenzeit können wir die Zwiebeln, Karotten und Selleriestangen schälen und grob hacken. Auch die Knoblauchzehen schälen wir und schneiden sie in feine Scheiben.

2. Anbraten des Fleisches

In einem großen Bräter erhitzen wir das Öl bei mittlerer Hitze. Sobald das Öl heiß ist, legen wir die Ochsenbäckchen hinein und braten sie von allen Seiten scharf an, bis sie eine goldbraune Kruste entwickeln. Dieser Schritt ist entscheidend, denn durch das scharfe Anbraten werden Röstaromen freigesetzt, die später der Soße Tiefe und Komplexität verleihen. Das Fleisch sollte dabei nicht zu oft gewendet werden, damit es gleichmäßig Farbe annimmt.

3. Gemüse hinzufügen und mit Rotwein ablöschen

Nachdem das Fleisch eine schöne Bräunung erreicht hat, geben wir die vorbereiteten Zwiebeln, Karotten, Selleriestangen und den Knoblauch in den Topf. Alles zusammen lassen wir einige Minuten anrösten, bis das Gemüse leicht Farbe bekommt. Nun gießen wir den Rotwein dazu und lassen ihn kurz aufkochen, damit der Alkohol verdampft. Das Ablöschen mit Rotwein sorgt dafür, dass sich die Röstaromen vom Topfboden lösen und die Soße später besonders intensiv schmeckt.

4. Rinderbrühe und Gewürze hinzufügen

Sobald der Wein einreduziert ist, fügen wir die Rinderbrühe, die Lorbeerblätter und die Pfefferkörner hinzu. Die Brühe sollte das Fleisch komplett bedecken, damit es gleichmäßig gart. Jetzt reduzieren wir die Hitze und lassen alles langsam vor sich hin köcheln. Die Schmorzeit beträgt etwa 2 bis 3 Stunden – je länger, desto zarter wird das Fleisch. Zwischendurch überprüfen wir, ob genügend Flüssigkeit im Topf ist, und fügen bei Bedarf noch etwas Brühe oder Wasser hinzu.

5. Finale Zubereitung und Verfeinerung der Soße

Nachdem die Ochsenbäckchen weich und zart sind, nehmen wir sie vorsichtig aus dem Topf und halten sie warm. Die verbleibende Soße lassen wir bei starker Hitze einkochen, bis sie eine dickflüssige Konsistenz erreicht. Falls gewünscht, können wir die Soße durch ein Sieb passieren, um ein besonders feines Ergebnis zu erzielen. Die intensiven Aromen des Rotweins, der Brühe und des Gemüses sorgen für eine unvergleichlich tiefe und vollmundige Soße, die das Gericht perfekt abrundet.

6. Servieren und Garnieren

Zum Schluss legen wir die Ochsenbäckchen auf vorgewärmte Teller und übergießen sie großzügig mit der eingekochten Soße. Als Garnitur verwenden wir frisch gehackte Petersilie, die dem Gericht nicht nur eine frische, grüne Note verleiht, sondern auch geschmacklich Akzente setzt.

  • Prep Time: 30 Minuten
  • Cook Time: 2 bis 3 Stunden
  • Category: Hauptgericht, Fleischgericht
  • Method: Schmoren
  • Cuisine: Deutsche Küche

Beilagenempfehlungen zu Ochsenbäckchen

Traditionell werden zu Ochsenbäckchen herzhafte Beilagen serviert, die den kräftigen Geschmack des Fleisches unterstützen. Besonders gut eignen sich:

  • Kartoffelpüree: Die cremige Konsistenz des Pürees harmoniert perfekt mit der dicken, aromatischen Soße.
  • Spätzle: Diese süddeutsche Spezialität ist eine wunderbare Ergänzung, da sie die Soße gut aufnimmt.
  • Rotkohl: Der süßliche Geschmack des Rotkohls bildet einen tollen Kontrast zu den würzigen Ochsenbäckchen.
  • Semmelknödel: Die weichen, saftigen Knödel sind eine ideale Beilage, um die Soße vollständig auszukosten.

Tipps und Tricks für das perfekte Gelingen

  • Qualität des Fleisches: Achten Sie darauf, hochwertige Ochsenbäckchen vom Metzger Ihres Vertrauens zu kaufen. Je besser die Fleischqualität, desto intensiver wird der Geschmack.
  • Zeit und Geduld: Lassen Sie sich bei der Zubereitung Zeit. Das Schmoren bei niedriger Hitze ist der Schlüssel, damit das Fleisch butterweich wird.
  • Rotweinwahl: Verwenden Sie einen kräftigen Rotwein, der auch beim Kochen noch genug Aromen entfaltet. Ein trockener Bordeaux oder ein Chianti eignen sich besonders gut.
  • Soße verfeinern: Wenn Sie die Soße besonders glatt und samtig haben möchten, können Sie am Ende einen kleinen Löffel kalte Butter unterrühren. Dies verleiht der Soße eine zusätzliche Cremigkeit.

Fazit

Geschmorte Ochsenbäckchen sind ein wahres Festmahl, das durch seine intensiven Aromen und die zarte Fleischstruktur überzeugt. Mit etwas Geduld und den richtigen Zutaten wird dieses traditionelle Gericht zu einem kulinarischen Highlight, das sowohl an Feiertagen als auch bei besonderen Anlässen für Begeisterung sorgt. Probieren Sie es aus und genießen Sie ein Stück echte deutsche Hausmannskost!

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